Steinblog
Die diesjährige Trier-Fahrt „Venimus, vidimus, vicimus“
Jedes Jahr fährt der Lateinkurs der Klasse 9 nach Trier in Rheinland-Pfalz, während der Französischkurs zur selben Zeit nach Paris reist. Diese Kursfahrt dauert jeweils drei Tage und ist Teil des Unterrichts, da beide Städte geschichtlich eng mit den jeweiligen Sprachen verbunden sind.
In meinem Bericht möchte ich meine Eindrücke und Erlebnisse dieser Fahrt mit euch teilen.
Tag 1 – Anreise und erster Eindruck
Am ersten Tag trafen wir uns morgens gegen 09.00Uhr am Bahnhof in Kleve, um mit der Deutschen Bahn via Düsseldorf zu reisen. Die Stimmung war schon auf der Hinfahrt gut, auch wenn die Zugfahrt etwas lang war, aber wir hatten viel Spaß und konnten unterwegs schon die schöne Landschaft entlang der Mosel sehen. In Trier angekommen machten wir uns per pedes auf den Weg zur Jugendherberge. Dabei kamen wir an der Porta Nigra vorbei und sahen sie uns kurz von außen an. Gegen 18 Uhr kamen wir in der Jugendherberge an, in der wir unsere Zimmer bezogen. Den restlichen Abend durften wir nach einer abendlichen Stadtbesichtigung frei gestalten: Einige von uns spielten Black Jack, andere unterhielten sich (und andere) bis in die frühen Morgenstunden.
Tag 2 – Auf den Spuren der Römer
Am zweiten Tag standen wir früh auf und bekamen in der Jugendherberge ein kleines, aber halbwegs leckeres Frühstück. Danach begann unsere Sightseeing-Tour.
Zuerst starteten wir erneut an der Porta Nigra. Das Tor war ursprünglich eines der Stadttore der römischen Stadtmauer. Im Mittelalter wurde es zu einer Kirche umgebaut und erhielt durch Witterung und Alter ihre schwarze Färbung, wodurch sie heute ihren Namen trägt. Von oben hatte man einen tollen Blick über die teils eng bebaute Innenstadt.
Auf dem Hauptmarkt wurde über ein paar allgemein wichtige Fakten zur Stadt Trier referiert. Daran schloss sich der Besuch der sakralen Gebäude (Liebfrauenkirche, Trierer Dom) an, in welchem Fragmente der Tunika Jesu zur Schau liegen.
Danach gingen wir weiter zur Konstantinbasilika, die ursprünglich als Empfangshalle des römischen Kaisers diente. Sie wurde sehr groß und imposant gebaut, um Besucher zu beeindrucken und Macht zu demonstrieren. Wir erfuhren, dass sie nach dem Zweiten Weltkrieg wiederaufgebaut wurde und heute als evangelische Kirche genutzt wird.
Anschließend besuchten wir die Kaiserthermen, die nie vollständig fertiggestellt wurden, weil das Römische Reich während des Baus zerfiel.
Zum Schluss besichtigten wir noch das Amphitheater, das früher für Schaukämpfe genutzt wurde. Besonders spannend fanden wir die unterirdischen Gänge und Hebebühnen, mit denen Tiere und Kämpfer in die Arena gebracht wurden.
Nach diesem langen, aber interessanten Tag gingen wir mit 45 Personen gemeinsam Pizza essen. Am Abend hatten wir noch Freizeit, in welcher sich einige Eis einer Restaurantkette bestellten.
Tag 3 – Rückreise und Fazit
Am dritten Tag frühstückten wir noch einmal gemeinsam in der Jugendherberge und packten anschließend unsere Sachen. Gegen 9.30 Uhr machten wir uns auf den Rückweg und fuhren über dieselbe Strecke zurück zum Klever Bahnhof. Die Zugfahrt war etwas ruhiger, da viele von uns müde waren (da wir sonst nicht viel geschlafen hatten), aber man merkte, dass die Reise allen gut getan hat.
Insgesamt war die Trier-Fahrt eine gute Erfahrung. Ich fand es halbwegs spannend, so viele römische Bauwerke in echt zu sehen und würde daher empfehlen, einmal nach Trier zu fahren. Eine Stadt, in welcher man viel über Römer lernen kann.
(Erik Volosyak, 9b)