Gleich zu Beginn des Schuljahres gab es erfreulichen Besuch. Am Donnerstag kam unsere ehemalige Schülerin Luisa Ossmann (Abitur 2011) auf Einladung von Herrn Birkemeier zu uns, um für die Schüler der Q2 und den Französischkurs der EP aus erster Hand über die Europäische Union zu erzählen.

Schon seit Jahren ist für die Fächer Französisch und Niederländisch das Thema Belgien mit Brüssel und den Institutionen der EU genauso Pflichtstoff wie für das Fach Sozialwissenschaften. Dennoch bleibt die EU als Gegenstand häufig abstrakt, weil sie komplex ist, und die wenigsten von uns sie aus erster Hand kennen. Genau hier kann Luisa Ossmann uns mit ihren Erfahrungen weiterhelfen.

Luisa ist den Lehrern, die 2011 schon am Stein waren, in guter Erinnerung. Sie hatte damals schon ein breites Interessenspektrum. Nach dem Abitur studierte sie Kommunikationswissenschaften in Nijmegen und International Relations in Leiden (NL) studiert und wendete sich dann der EU zu. Dort ist sie inzwischen seit etlichen Jahren im Bereich der Kommunikation für die Europäische Kommission tätig.

In ihrem interaktiven Vortrag erklärte Luisa die Zuständigkeiten der unterschiedlichen Institutionen wie der Europäischen Kommission, des Europäischen Rates, des Europaparlaments und anderer mehr. Sie informierte über das weitgefächerte Spektrum an Fachgebieten, von der Landwirtschaft über Verteidigung, Jura und Pharmazie, die in der EU gefragt sind. Sie gab Einblicke in ihren Arbeitsalltag, der sich zwischen dem Schreiben von Texten, Arbeitstreffen, Dienstreisen, dem Empfang von Besuchern und Informationsveranstaltungen für Studenten und Schülern abspielt. Es gab auch Blicke hinter die Kulissen wie beim wöchentlichen Umtrunk der EU-Bediensteten auf dem Place du Luxembourg, bei dem auch das gute belgische Bier nicht fehlen darf. Belgische Schokolade gab es während des Vortrags sogar echt, für alle zum Probieren direkt aus Brüssel!

Besonders ging Luisa auf die Bedeutung der Sprachen und anderer notwendiger Qualifikationen für diejenigen ein, die sich bei der EU bewerben wollen. Es wird ein abgeschlossenes Masterstudium verlangt und die Kenntnis von mindestens zwei Sprachen der EU, darunter mindestens eine der Hauptsprachen Englisch, Deutsch, Französisch. Damit sind wir Steiner schon gut aufgestellt, denn mit Deutsch und Englisch können wir ja alle dienen, und mit Französisch häufig auch. Wenn dann noch Niederländisch oder Italienisch dazukommen…

Wir danken Luisa Ossmann für ihren Besuch, ihren anschaulichen Vortrag und hoffen, sie bald wieder am Stein begrüßen zu dürfen!