Steinblog
Englandfahrt 2024
"The journey of a thousand miles begins with a single step." -
Für die Achtklässler des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums in Kleve begann ihre Reise von knapp 300 Meilen nach dem englischen Cranbrook mit zwei Reisebussen und einer Menge Gepäck.
Rund 80 Schülerinnen und Schüler brachen am Sonntag, den 4. Februar, frühmorgens zu einer langen Fahrt über den Ärmelkanal auf, um für die kommenden vier Tage britische Luft zu schnuppern. Einige der Reisenden waren voller Vorfreude, die Städte Canterbury, Greenwich und Hastings zu erkunden, während andere sich vorrangig darauf freuten, endlich ihre Gastfamilien kennenzulernen, bei denen sie während des Aufenthalts untergebracht waren.
Der erste Ausflug führte die Reisegruppe in die mittelalterliche Stadt Canterbury. Nach einer informativen Stadtführung und etwas Freizeit am Vormittag, in der viele die britische Spezialität "Fish and Chips" probierten und mit den englischen Pfundmünzen vertraut wurden, gestaltete sich die zweite Tageshälfte etwas sportlicher. Bei einem Cricket-Training durften die Schülerinnen und Schüler mehr über den englischen Nationalsport erfahren und auch selbst einmal den Schläger schwingen. Ausgepowert durch diesen sportlichen Nachmittag ging es wieder zurück zu den Gastfamilien. Dort wurden unsere Schülerinnen und Schüler in den „englischen“ Alltag integriert. Beim gemeinsamen Abendessen und Gesprächen lernen Besucher und Gastfamilie so einiges über ihre jeweilige Kultur kennen. Eine Achtklässlerin berichtete zum Beispiel, dass sie ihrer Gastschwester „Mau-Mau“ beigebracht und „Karneval“ als deutsche Tradition erklärt habe.
Am nächsten Morgen ging es bereits früh weiter in Richtung London. Die Busfahrer ließen die Reisegruppe direkt vor dem „Big Ben“, genauer dem Elisabeth Tower, heraus, von wo aus sie sich per Boot auf der Themse in Richtung Greenwich begab. Typische Sehenswürdigkeiten wie die „Houses of Parliament“, die „Tower Bridge“ und das „London Eye“ wurden bei bestem Sonnenschein passiert. In Greenwich angekommen erkundeten die Schülerinnen und Schüler die Mudchute Farm, einen Ort, den sie bereits aus dem Englischbuch kannten. Der letzte Programmpunkt des Tages war der Besuch des „Royal Observatory“. Dort bestaunten sie den Nullmeridian, eine gedachte Linie, die die Osthälfte von der Westhälfte im Gradnetz trennt und auf der die Weltzeit basiert.
Die letzte Ausflugsetappe der Steiner-Reisegruppe führte in den kleinen Küstenort Hastings. Der Tag begann mit einem spannenden Criminal Walk, der die Gruppe in die dunklen Geheimnisse und vergangenen Kriminalfälle der Stadt eintauchen ließ. Anschließend lud ein Spaziergang entlang der Küste dazu ein, die herrliche Aussicht auf die Stadt und das Meer zu genießen. Das absolute Highlight für viele war die nachfolgende Teatime-Masterclass im British Tea Museum am Nachmittag. In dem gemütlichen Café in der Altstadt durften die Schülerinnen und Schüler nicht nur die feinsten Teesorten kosten, sondern erlernten auch die korrekte britische Art, einen „Scone“ zuzubereiten und eine Teetasse zu halten. Zum Abschluss der Reise wurde es noch einmal sportlich: Die Achtklässler hatten die Gelegenheit, an einem Rugby-Training teilzunehmen. Obwohl einige Teilnehmende das Spielfeld mit stark verschmutzten Schuhen und Sporthosen verließen, berichteten sie, dass sich das Spielen gelohnt habe und sie Spaß hatten. Ein gelungener Abschluss der Reise!
Die Organisatorinnen Dorothee Schubert und Tamara Kutscher blicken zufrieden auf die Reise zurück. „Für uns war dies der erste Besuch in der Region Kent. In den vorangegangenen Jahren zog es uns stets in die Gegend um Bristol, Bath und Worcester, die Partnerstadt von Kleve. Wir freuen uns sehr, dass die Reise so gut verlaufen ist und dass die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit hatten, tiefer in die englische Kultur und ihre Traditionen einzutauchen.“ Sie betonten besonders den Wert des Austauschs und der Kontakte mit den Gastfamilien als einen wichtigen Aspekt der Reise. Auch die weiteren vier betreuenden Lehrer und Lehrerinnen, Frau Bonarewitz, Frau Bertrams-Lachmann, Herr Knaack und Frau Otermann, stimmten dem zu. Übereinstimmend kamen sie zu dem Schluss, dass sie sich sehr gut vorstellen können, im nächsten Jahr nochmal die schönen Städte im Süden Englands mit der 8. Jahrgangsstufe zu besuchen.
Merit Lachmann