Steinblog

Frankreichaustausch - Franzosen in Kleve

Ein Bericht von Jan Schubert, Q1.

Zum 60. Jubiläum der deutsch-französischen Freundschaft fuhren die Französischkurse der EP und der Q1 in der letzten Märzwoche nach Frankreich. Nun, etwa einen Monat nach der Rückkehr der deutschen Schüler, kamen die Schüler des Lycée Beaumont im bretonischen Redon nach Kleve.

Nach der Ankunft in Kleve am Samstagabend verbrachten die französischen Austauschschüler den Sonntag in den Gastfamilien. Viele der Schüler des Freiherr-vom-Stein Gymnasiums nutzten diese Gelegenheit, um ihren französischen Gastfreunden die Umgebung von Kleve zu zeigen. Sehr häufig besucht wurde an diesem Tag auch die Stadt Nijmegen.

Der erste gemeinsame Schultag, der Montag, begann mit einem typisch deutschen Brötchen-Frühstück in der Mensa. Im Anschluss daran zeigten die Schüler der EP den Franzosen das gesamte Schulgebäude, während der Französischkurs der Q1 aufgrund einer nahen Klausur Unterricht hatte. Einige Franzosen wollten sich diese Gelegenheit, den deutschen Französischunterricht zu erleben, jedoch nicht nehmen lassen und führten die Schulführung bereits in sehr kurzer Zeit in der Pause durch, um am für die Franzosen recht amüsanten Unterricht teilzunehmen. Auf die Schulführung folgte dann nachmittags eine Stadtführung, an der alle deutschen und französischen Schüler teilnahmen. Die Schüler der EP führten die in Gruppen aufgeteilten anderen Schüler durch die Klever Innenstadt und hielten zu wichtigen und historischen Orten wie der Stiftskirche, der Schwanenburg und der Hochschule Rhein-Waal kurze Vorträge.

Am Dienstag folgte dann ein gemeinsamer Ausflug nach Amsterdam. Am Vormittag führte Herr Birkemeier die deutschen und französischen Schüler durch die Stadt. Um im Anschluss rechtzeitig ins Anne-Frank-Haus zu gelangen, musste die Stadtführung verkürzt werden und der Weg durch das Rotlichtviertel genommen werden. Zudem fing es an, stark zu regnen, was in der Warteschlange vor dem Anne-Frank-Haus für Verzweiflung sorgte. Die Tickets, die zuvor verteilt wurden, trieften vor Wasser. Im Anne-Frank-Haus, dem Haus, in dessen Hinterhaus sich die Jüdin Anne Frank zur Zeit des Holocausts jahrelang versteckte, bis sie schließlich gefunden wurde, lernten die Jugendlichen Anne Frank und ihre Lebensgeschichte kennen, um das Schicksal, das die Juden in den von Deutschland besetzten Ländern während des Holocausts erlitten, besser verstehen zu können. Im Anschluss daran hatten alle Schüler einige Stunden Freizeit in der Stadt, die sie jeweils mit ihren „Corres“ verbrachten.

Der Mittwoch fand wieder vollständig in Kleve statt. Am Vormittag haben die französischen Schüler das Museum Kurhaus besucht. Dort haben sie die dort vorzufindenden Kunstwerke betrachtet, aber in einem Kunst-Atelier auch eigene Kunstwerke erstellt. Am Nachmittag fand dann ein Sport-Turnier in der Sporthalle statt, die geplante Paddel-Tour auf der Niers entfiel wetterbedingt, da Gewitter und Regen vorhergesagt waren. In der Sporthalle wurde Zombieball und Brennball mit Tennisball, Football und Frisbee gespielt. Die Erklärung der Spiele war leichter gesagt als getan, da Frau Jauch die ihr teilweise selbst noch unbekannten Regeln erstmal verstehen und dann noch dolmetschen musste.

Am Donnerstag sind die Franzosen alleine nach Köln gefahren, wo sie ganz oben in den Turm des Kölner Doms geklettert sind, sowie das Kunstmuseum Museum Ludwig besucht haben.

Am Freitag wurde vormittags an Projekten gearbeitet. Es wurden Tänze entwickelt, Videos gedreht, Crêpes gebacken, Plakate erstellt und Slams geschrieben. Und alle diese Projekte wurden im Zeichen der 60 Jahre alten deutsch-französischen Freundschaft durchgeführt. Der Tanz sowie die Videos wurden im Anschluss daran vorgestellt und die erstellten Plakate wurden im Forum ausgestellt. Wenn da nur die Technik nicht wär… die Vorstellung der Videos verlief etwas anders als geplant, da der Ton viel zu leise war. Das Bildmaterial selbst war aber so verrückt, dass trotzdem viel gelacht wurde. Auch der aufgeführte Tanz sorgte dank des allseits bekannten Outro-Songs „Xenogenesis“ mit der dazu passenden Geste für Lacher. Die Crêpes wurden in den Pausen verkauft, wobei das dabei eingenommene Geld aufgeteilt wurde. Ein Teil fließt in den Austausch, der andere Teil wird an das Klever Kindernetzwerk gespendet. Nach der Schule wurden zum Abschluss der Woche verschiedenste Dinge unternommen, um sich von den „Corres“ zu verabschieden.

Am Samstagmorgen um 7 Uhr hieß es dann: Abschied nehmen. Die Franzosen fuhren in einer langen Busfahrt zurück nach Redon. Bei einigen Schülern hat sich über die gemeinsamen zwei Wochen eine sehr gute Beziehung aufgebaut. Der Abschied fiel dadurch enorm schwer, hier und da flossen auch ein paar Tränen. Aber: ein Wiedersehen kann es immer geben.

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