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Dolce vita am Niederrhein? Sprachlich-kulturelle Begegnungen mit unserer Gastschülerin

Vor einiger Zeit verbrachte Sonja Tessaro aus Bozen (Norditalien) drei Monate als Gastschülerin an unserer Schule. Sie wohnte bei Familie Bleckmann und besuchte mit Ilvy die Q1. Lest hier, welche Erfahrungen Familie Bleckmann in dieser spannenden Zeit gemacht hat.

Unsere Erfahrungen als Gastfamilie in einem Schüleraustausch:

Wir, das sind Mama, Papa und zwei Töchter im Alter von 16 und 18 Jahren haben als Gastfamilie für drei Monate ein italienisches Mädchen aufgenommen. Unsere Motivation dafür war vielseitig: auf der einen Seite wollten wir zum kulturellen Austausch beitragen und auch etwas für unseren eigenen Alltag mitnehmen, Teile der italienischen Kultur erfahren und mit dieser Bereicherung andere Perspektiven einnehmen. Auf der anderen Seite hatte unsere jüngere Tochter in der ersten Hälfte von 2023 ebenfalls einige Zeit im Ausland verbracht und so konnten wir etwas zurückgeben, indem wir einem anderen jungen Menschen für drei Monate ein zu Hause boten. Außerdem waren unsere Überlegungen, dass wir alle, aber natürlich am meisten unsere jüngere Tochter sich besonders in unsere Austauschschülerin hineinversetzen konnten.

Und so haben wir eine Bewerbung vorbereitet und im Juni erfahren, dass wir ab September zu fünft sein würden. Unser Gastkind sollte bis Mitte Dezember bleiben, um unsere Kultur kennenzulernen und ihr Deutsch zu verbessern.

Als sie angekommen ist und unsere Wohnung kurzzeitig voller Italiener war (sie wurde mit dem Auto von ihrem Vater, Onkel, Bruder und Cousin gebracht), lernten wir sie näher kennen. Erstaunlicherweise war es bereits nach kurzer Zeit vollkommen normal sie dabei zu haben. Sie hat ganz normal an unserem Alltag teilgenommen und ist mit unsrer jüngerer Tochter zur Schule gegangen. An den Abenden und Wochenenden haben wir ihr lustige deutsche Wörter beigebracht und die Umgebung gezeigt, sind mit ihr nach Düsseldorf und nach Dortmund gefahren und waren in den Herbstferien mit ihr in den Niederlanden am Ijsselmeer. Die Verständigung lief anfangs über English und dann immer mehr in deutsch, da keiner von uns wirklich italienisch sprechen konnte. Das war teilweise ein sehr lustiges Sprachendurcheinander hier bei uns.

Insgesamt war es für uns eine interessante Erfahrung, jedoch hätten wir uns gerne auch ein wenig mehr kulturellen Austausch gewünscht.

Als ihre Zeit vorbei war, hatten wir und sie gerade erst das Gefühl, dass sie vollumfänglich angekommen war. Alles in allem war es eine sehr spannende Erfahrung, die wie wir hoffen sowohl unsere Gastschülerin als auch unserer Familie neue Erfahrungen gebracht hat.

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