Steinblog
Neue Freundschaften über Grenzen hinweg
Am Samstagmorgen war es endlich so weit: Der Gegenbesuch unseres Französisch-Austauschs nach Frankreich begann. Nach einer spannenden Anreise wurden wir herzlich von unseren Gastfamilien empfangen. Viele Gesichter waren uns dabei schon vertraut, denn unsere französischen Austauschpartnerinnen und -partner hatten uns bereits einige Wochen zuvor in Deutschland besucht. So freuten wir uns auf das Wiedersehen und darauf, nun ihren Alltag und ihre Heimat kennenzulernen. Das restliche Wochenende verbrachten wir in den Familien, unternahmen gemeinsame Aktivitäten und tauchten in das französische Familienleben ein. Schon in diesen ersten Tagen wurde viel gelacht, es entstanden neue Freundschaften und sogar eine kleine Liebesgeschichte nahm ihren Anfang.
Am Montag begann unser gemeinsames Programm mit einem liebevoll vorbereiteten Willkommensfrühstück in der Schule. Danach bekamen wir bei einer Schulführung einen ersten Eindruck vom französischen Schulalltag. Anschließend ging es in die Innenstadt von Redon, wo wir zunächst den Wochenmarkt besuchten. Zurück in der Schule aßen wir gemeinsam zu Mittag und erkundeten anschließend die Stadt bei einer kleinen Stadttour.
Am Dienstag stand ein Tagesausflug nach Nantes auf dem Programm. Dort nahmen wir an einer spannenden Stadtführung teil und erfuhren viel über die Geschichte der Stadt. Anschließend hatten wir Freizeit, die wir ganz unterschiedlich nutzten: Einige bummelten durch die Geschäfte, andere genossen das schöne Wetter im Park oder ließen sich in einem Café nieder und probierten französische Spezialitäten.
Am Mittwochmorgen fand in der Schule eine gemeinsame Projektarbeit statt, bei welcher gemeinsam mit den Austauschschülern Vorträge über je ein europäisches Land erarbeitet wurden. Später ging es dann zur Île-aux-Pies und es wurde den ganzen Nachmittag an den Kletterfelsen geklettert. Es gab verschiedene Routen mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen, sodass für fast jeden etwas dabei war. Wer nicht klettern wollte, konnte sich die schöne Natur mit Fluss angucken und sogar eine Schnitzeljagd war möglich. Der Abend wurde wie immer in den Gastfamilien individuell verbracht.
Donnerstag ging es dann morgens mit dem Bus los nach Vannes. Von dort aus haben wir eine Bootsrundfahrt mit Erklärungen des Inselgebietes im Golf du Morbihan auf Englisch bekommen. Dabei bekamen wir viele interessante Informationen und konnten die Gegend besser kennenlernen. Anschließend bekamen wir genug Zeit für eigene Erkundungen und einen Stadtbummel auf der schönen Insel île-aux-Moines. Man konnte die Zeit dort aber auch einfach damit verbringen, den Strand sowie das schöne, sonnige Wetter zu genießen.
Der Freitag war der letzte vollständige Tag in Redon. Vormittags besuchten wir ein letztes Mal zusammen mit den Austauschschülern die Schule und begleiteten sie im Unterricht. Es war sehr interessant festzustellen, wie unterschiedlich der Schulalltag und auch die Stunden selbst in Frankreich und Deutschland ablaufen. Nach dem Mittagessen in der Schulkantine oder auswärts konnte der Nachmittag dann nach Belieben gestaltet werden. Es wurden letzte Einkäufe erledigt und oder einfach noch ein letztes Mal die Stadt genossen. Der letzte Abend war wohl für alle schmerzhaft. Eine letzte Nacht wurde bei der Gastfamilie verbracht, bis dann am nächsten Morgen die Rückfahrt nach Kleve anstand. Der Abschied fiel allen schwer, denn nun hieß es „Auf Wiedersehen“ oder auch „Au revoir“ zu sagen. Doch obwohl der Austausch zu Ende ist, heißt das nicht, dass somit auch die entstandenen Freundschaften enden. Dieser Austausch war eine einzigartige Erfahrung und vielleicht sieht man sich ja bald schon wieder!
Von Carolina Berns und Anuk Friedrichs, im Mai 2025