Deutsche Schulschach-Meisterschaft vom 28.4.-1.5. in Bad Homburg – 4 Platz…!

…von hinten. 😊 Nun ja, wir hatten von Anfang an nicht mit einem Sieg bei der Deutschen Meisterschaft gerechnet, aber insgeheim doch gehofft, irgendwo im unteren Mittelfeld zu landen. Das wäre drin gewesen - Zwei drei Spiele mehr hätten wir gewinnen oder Remi spielen können… Aber die meisten anderen Teams kamen aus Großstädten (die ersten drei Plätze gingen an Berlin und Hamburg) und von „Kaderschulen“ und waren routinierter als wir. Einige von ihnen reisten mit ihren Vereinstrainern an und analysierten mit diesen jedes Spiel im Anschluss akribisch. An den Schulen einiger unserer Gegner ist Schach sogar Unterrichtsfach. Die Stärke einer/s Spielers/in im Schach wird mit der DWZ (Deutsche Wertungszahl – Ähnlich dem Handicap beim Golf) angegeben, die sich aus dem Abschneiden bei Vereinsturnieren deutschlandweit errechnet. In manchen Teams in Bad Homburg hatten einzelne Spieler eine höhere DWZ als unser ganzes Team zusammen. So waren wir von Anfang an an 33. Stelle von 36 im Turnier gesetzt und sind am Schluss auch dort gelandet. Pokale, Urkunden und eine Schale mit Süßigkeiten gewannen wir aber auch, denn bei der Deutschen Schach-Meisterschaft dabei zu sein ist an sich schon eine tolle Leistung.

Die Deutsche Meisterschaft war trotzdem für uns ein super Turnier, eine gute Erfahrung und eine tolle Reise! Los ging es mit dem Regionalexpress nach Düsseldorf, dann mit dem ICE-Sprinter nach Frankfurt und von dort mit der S-Bahn nach Bad Homburg. Das letzte Stück zur Jugendherberge liefen wir. Unsere WK-IV-Spieler Alexander Schwarz, Mikhail Rudenko, Justus Kyrill Fahmi, Adeel Hamidi und Erik Volosyak waren alle in einem Zimmer untergebracht. Gleich am ersten Abend nach Abendbrot und Begrüßung wurde eine Runde „Werwolf“ für die Jugendlichen angeboten. Spielgeräte für draußen und Gesellschaftsspiele konnten jederzeit ausgeliehen werden.

Am nächsten Morgen starteten die Spiele (9 Runden, Schweizer System, 30 min. Bedenkzeit). Wir konnten gegen Bremen und das Saarland gewinnen, gegen Karlsruhe und Jena unentschieden spielen, verloren aber auch viel, manchmal knapp, z.B. gegen Münster, manchmal heftig, z.B. gegen Bayern. Die meisten Einzelspiele von uns konnte Adeel Hamidi an Brett vier gewinnen (5 von 9). Es war eine faire, konzentrierte, spannende und freundliche Atmosphäre in den Wettkampf-Sälen und auf dem ganzen Jugendherbergsgelände.

Zwischen und nach den Spielen wurde nicht nur Frisbee, Fußball oder Tischtennis gespielt, es gab am Nachmittag ein großes Freizeitprogramm mit wahlweise Seedammbad, Minigolf oder Besuch der Saalburg. Zur Saalburg wollten unsere Jungs leider nicht, 😉 aber beim Schwimmen und Minigolf zeigten sie weitere ihrer Talente.

Viel zu schnell gingen die vier Tage um und wir kamen mit nur ca. 15 min. Zugverspätung (heutzutage freut man sich da schon drüber) glücklich am 1. Mai wieder in Kleve an.

Ein ganz großer Dank geht an unseren Schach-AG Leiter Herrn Unkrig, der für seine Schützlinge auf dieser Reise an seine körperlichen Leistungsgrenzen gegangen ist, an den Förderverein für die großzügige Finanzierung der Reise und der Trikots, an Frau Kutscher für die Organisation der Fahrt und an Herrn Simon Claus und sein Team für die perfekte Organisation vor Ort!