Wir stärken die (fremd-)sprachlichen Fähigkeiten.
Die Schüler zum Abitur zu führen bedeutet, dass diese in der Lage sind, ein Hochschulstudium erfolgreich zu absolvieren. Zwingend erforderlich sind daher kommunikative und analytische Kompetenzen in der deutschen Sprache. Z.B. im Rechtschreibtraining oder in Vertiefungskursen fördern wir daher gezielt diese Fähigkeiten.
Vor dem Hintergrund immer engerer internationaler Kooperation und dichter werdender Kontakte über die Ländergrenzen hinaus müssen unsere Kinder auf ein Leben in einer ständig sich wandelnden Welt der vielen Sprachen und Kulturen vorbereitet werden. Deshalb kommt dem Erlernen fremder Sprachen eine wachsende Bedeutung in der Schule zu. Wir setzen es uns zum Ziel, die Kinder dabei zu unterstützen, in dieser Welt nicht sprachlos zu bleiben, sondern offen dem Fremden gegenüber zu werden und den Kontakt mit anderen Sprachen und Kulturen als interessant und bereichernd zu erfahren. Mit Englisch, Französisch, Niederländisch und Italienisch in der Oberstufe machen wir ein breit gefächertes Angebot an modernen Sprachen, aus dem die Schüler gemäß ihren Interessen und Fähigkeiten auswählen können. Außerdem haben sie die Möglichkeit Latein zu lernen, um eine Grundlage für weiteres Sprachenlernen zu schaffen.
Über den Unterricht hinaus bieten wir unseren Schülern durch die Teilnahme an Wettbewerben, grenzüberschreitenden Projekten, einem Schüleraustausch sowie an anderen internationalen Begegnungen, ihre Fähigkeiten in der Fremdsprache weiter zu entwickeln. Durch die Möglichkeit Sprachenzertifikate zu erwerben, fördern wir sprachliche Interessen und Begabungen auch, um mit der Allgemeinen Hochschulreife auch ein Studium im Ausland aufnehmen zu können.
Fremdsprachenzertifikate
Im Rahmen unseres Bildungsauftrags legen wir einen großen Wert auf gute Fremdsprachenkenntnisse, weil diese in der heutigen Zeit, durch die Anforderungen der globalisierten Arbeitsmärkte und durch die Möglichkeiten, im Ausland zu studieren, Chancen eröffnen und eine wichtige Basis für den Erfolg im Studium und Beruf sind. Über die Sprachenkenntnisse hinaus vertiefen die Schüler aber auch das Wissen und Verständnis über das gesellschaftliche, kulturelle und politische Leben in anderen Ländern und Kulturen, insbesondere aber in Europa. Durch das individuelle Angebot, an unserer Schule Sprachenzertifikate zu erwerben, stärken wir dieses Anliegen.
Cambridge-Certificate
Die Sprachzertifikate von Cambridge English Language Assessment, einer Abteilung der Universität Cambridge, erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Diese Zertifikate in Englisch als Fremdsprache bieten sich als Zusatzqualifikation an, da sie national und international einen hohen Bekanntheitsgrad besitzen und von vielen Arbeitgebern und Hochschulen als Nachweis qualifizierter Englischkenntnisse anerkannt werden. Die Cambridge Sprachzertifikate haben lebenslange Gültigkeit.
An unserer Schule geben wir Q1-Schülerinnen und -Schülern die Möglichkeit, im Rahmen eines Vertiefungskurses das First Certificate in English for Schools (Sprachlevel B2 gemäß des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens) oder Zertifikat Cambridge English Advanced (CAE) (Sprachlevel C1) zu erwerben. Der ganzjährige Vertiefungskurs bereitet die Teilnehmer auf die schriftliche und mündliche Prüfung im März vor. Sie umfasst die Bereiche Reading and Use of English, Writing, Listening and Speaking.
Diplôme d’études en langue française (DELF)
DELF ist die Abkürzung für „Diplôme d’études en langue française“, also französische Sprachdiplome.
Die Zahl der Französisch-Lernenden, die sich an unserer Schule den DELF-Prüfungen in den verschiedenen Niveaus stellen, wächst seit einigen Jahren. Mit den international gültigen Diplomen können sie Kenntnisse im Hör- und Leseverstehen sowie im schriftlichen und mündlichen Ausdrucksvermögen nachweisen. Diplome des B2-Niveaus befähigen zum Studium an französischen Universitäten.
Zur Vorbereitung finden im Winterhalbjahr Arbeitsgemeinschaften zu den unterschiedlichen Niveaus statt.
Latinum
Seit vielen Jahren wird den Schülern des Freiherr-vom-Stein Gymnasium die Möglichkeit geboten, nach fünf Schuljahren das Latinum als eine auch heute noch für verschiedene Studienfächer notwendige zusätzliche Studienqualifikation zu erwerben.
Bereits nach vier Schuljahren erwerben die Schüler ein auf einem Abschlusszeugnis zu attestierendes kleines Latinum.
Darüber hinaus wird im Lateinunterricht eine systematische Einführung in den Aufbau einer Sprache vermittelt, welche durch ihren Modellcharakter sowohl dem Grammatikunterricht im Fach Deutsch als auch in den weiteren modernen Fremdsprachen assistiert. Die Schüler treten dabei in eine historische Kommunikation mit der Antike.
Certificat Nederlands als Vreemde Taal (CNaVT)
Aufgrund der unmittelbaren Nähe zu den Niederlanden ist das Erlernen und Vertiefen der niederländischen Sprache eine Lerngelegenheit, um die Kommunikation und die Verständigung mit unseren „Nachbarn“ zu verbessern und interkulturelles Lernen zu stärken.
Viele niederländische und flämische Universitäten und Hochschulen setzen eine bestandene B2-Prüfung als Studienvoraussetzung voraus. Über das „Certificat Nederlands als Vreemde Taal“ kann diese Sprachniveau-Prüfung in der Schule erfolgen. Die Prüfung „Educatief Startbekwaam“ entspricht dem Niveau B2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen (GeR) und wird von der Universität in Leuven (Belgien) koordiniert. Die Prüflinge müssen dazu an zwei Tagen schriftliche und mündliche Prüfungen ablegen. Neben der Studienzulassung ist das Zertifikat aber auch nützlich bei Bewerbungen und als Abiturtraining, selbstverständlich aber auch um seine persönlichen Sprachenfähigkeiten zu erweitern.
Frankreichaustausch in der EP
„Können wir nicht mal einen Austausch mit Frankreich machen?“
Mehrere Nachfragen dieser Art und ein persönlicher Kontakt zu einem Kollegen am Lycée Beaumont in dem kleinen Städtchen Redon in der Bretagne führten schließlich zum ersten deutsch-französischen Austausch im Jahre 2010 mit den Schülerinnen und Schülern der elften Klasse unserer Schule.
Zurückblicken können wir mittlerweile auf 13 Jahre mit insgesamt über 300 Schülerinnen und Schülern, von denen sogar mehrere die Chance ergriffen haben, sich ein zweites Mal auf das Unternehmen einzulassen.
Was heißt das eigentlich?
Koffer packen, zwölf Stunden Fahrt, Neugierde auf und Bauchgrummeln vor einer Woche Leben in einer fremden Familie, angewiesen auf Kommunikation in der Fremdsprache (ab und an auch in Englisch …) - alles in allem: ein kleines Abenteuer.
Dies zeigt sich für viele schon am ersten Morgen, wo sich erstaunt die Frage nach dem Frühstücksgeschirr stellt – ja, viele Franzosen essen ihr unvergleichliches Baguette auf der Tischdecke und auch ohne Wurst und Käse. Dem folgen viele Entdeckungen der doch anderen Gepflogenheiten des nahen Partnerlandes in Familie und Schule. Die vielfältigen gemeinsamen Aktivitäten in Deutschland und Frankreich tragen ein Weiteres dazu bei, Land und Leute kennenzulernen. Neben Ausflügen, Sport und Schulbesuch liegt ein Schwerpunkt auf unterschiedlichen Projektarbeiten zum Thema deutsch-französische Beziehungen und Europa.
Zu schnell gehen die acht Tage um, man hat sich gerade in die Gastfamilie und die Sprache eingelebt …
Und was ist im Gepäck auf der Rückfahrt?
In den Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler lesen wir vom Stolz, diese Herausforderung gemeistert zu haben, von dem Gefühl viel selbstsicherer und sprachsicherer geworden zu sein und von neuen Freundschaften, von denen einige das Austauschjahr überleben; von den Highlights: dem Besuch des Mont-Saint-Michel, dem gemeinsamen Paddeln, Klettern und und und.
Auch für uns Lehrerinnen und Lehrer ist der Austausch jedes Mal eine Herausforderung, im Hinterkopf immer die Frage, ob alles klappt und hoffentlich nur kleine Katastrophen zu bewältigen sind. Belohnt werden wir aber von zumeist glücklichen Gesichtern und der Vorfreude auf ein Wiedersehen der Partner beim Gegenbesuch.
Wir freuen uns auf viele weitere Jahre gelebter deutsch-französischer Freundschaft!